Meine Güte. Wie die Zeit vergeht!

Jetzt ist Chico schon fast ein halbes Jahr bei uns. Seinen dritten Geburtstag hat er auch schon hinter sich.

Und ich muss sagen, es wird immer besser mit ihm. Die Leinenführigkeit wird besser. Er wird insgesamt ruhiger. Entspannter ist er auch. Manchmal ist er aber auch noch ein Jung-Dogo im kräftigen Körper eines ausgewachsenen Dogo Argentino in den besten Jahren. Das erfordert dann schon einiges an Potenzial um ihn wieder von seinem Flip-Trip runter zu bekommen. Aber manchmal funktioniert das auch schon.

Sieht schon toll aus, wenn er sprintet.

Und immer öfter auch das Abrufen aus seinem Vorwärtsdrang.

Und Schnee ist toll.

Was er immer noch nicht lassen kann: Jagen. Am liebsten Katzen. Wenn er eine Katze sieht, ist er mit Worten, Ablenkung und Körpersprache nur sehr schwer zu erreichen. Bei anderen Tieren ist es eine Frage der Tagesform. Bei anderen Hunden ist es eine Sympathiefrage. Obwohl er sich hier schon sehr gut durch Leckerlie, wenn man es ihm vor die Nase hält umlenken lässt.

Chico ist vor allem ein ausdauernder Spaziergänger. Sei es im Schnee im Sauerland oder auch bei schönstem Frühlingswetter rund um den Dümmer. Die Tour um den Dümmer war immerhin 18 km lang. Da sollte man eigentlich meinen, dass er danach völlig platt ist. Dem ist aber nicht so. Die Fahrt nach Hause hat zur Regeneration genügt. Auf der Abendrunde hat er schon wieder nach Katzen Ausschau gehalten und den Freiraum der 10m-Leine ausgenutzt.

Vor allem aber ist er ein charmanter Clown, der so ziemlich alles mit sich machen lässt, wenn er erst einmal Vertrauen gefasst hat.

Wir sind schon sehr gespannt, was die Tierheimmitarbeiter sagen, wenn sie nach einem halben Jahr zur Nachkontrolle kommen.

Ich schließe, wie immer, mit dem Hinweis auf neue Bilder in der Bildergalerie und verbleibe mit den besten Wünschen für die nächste Zeit.

Kommen Sie weiterhin gut durch diese pandemischen Zeiten.

Rüdiger Freudenberg

Das Jahr 2021 fängt ja gut an

Guten Tag liebe Leserinnen und Leser.

Geht Ihnen das allseits präsente Thema Corona-Pandemie auch ein wenig auf die Nerven?

Dagegen gibt es ein ganz einfaches Mittel: Einen jungen Dogo Argentino aus dem Tierschutz. Dann wird Ihre ganze Aufmerksamkeit einem anderen und vor allem dauerhaftem Ziel gewidmet.

Das Ziel heißt: Ich habe bald einen wohlerzogenen Hund.

Beim letzten Mal habe ich Ihnen davon berichtet, dass nicht mehr wirklich viel fehlt, um mit Chico einen tollen Dogo Argentino zu haben. Das ist immer noch so. Auch wenn er mittlerweile ein Verhalten an den Tag legt, dass noch viel Arbeit bedürfen wird: Er ist der größte Katzenjäger, den wir jemals hatten. Zweimal ist er schon ausgebüxt und einer Katze hinterher. Zweimal in Situationen, wo ich niemals damit gerechnet hätte. Beim ersten mal durch einen Spalt der Haustür, obwohl Heike gerade nach Hause kam und er sie zunächst freudig begrüßt hat. Dann muss er aber einen Katzengeruch in die Nase bekommen haben und dann gab es für ihn kein halten mehr. Zum Glück konnten wir ihn in der weiteren Nachbarschaft wieder einfangen. Das war aber trotzdem ein ziemlich aufregendes Abenteuer. Beim zweiten Mal war er schon mit den Vorderpfoten im Kofferraum meines Autos, das unter dem Carport steht. Und wieder. Katzengeruch und ab ging die Reise.

Daraus folgt für uns die Konsequenz, wenn das Haus verlassen wird, und sei der Weg auch noch so kurz, kommt Chico an die Leine. Auch für die drei Schritte bis zum Kofferraum. Die Leine wird erst gelöst, wenn der Kofferraum geschlossen ist. Als weitere Maßnahme planen wir, unseren Gartenzaun an neuralgischen Punkten zu erhöhen.

Ansonsten können wir uns auch nach drei Monaten nicht beschweren. Er macht wirklich tolle Fortschritte. Im Haus und mit Menschen ist er schon bald ein Vorzeige-Dogo. Gegenüber anderen Hunden wird er auch schon besser steuerbar. Nicht immer. Aber immer öfter.

Auch das flippige mit Macht in die Leine rennen und überhaupt keine Ruhe mehr zu geben, kommt nur noch sehr selten vor. In den meisten Fällen ist er bei so einer Aktion mittlerweile gut abrufbar.

Wir haben uns auch schon wieder dazu hingegeben, ihn aufs Sofa zu lassen. Obwohl er das gar nicht so spannend findet, solange noch einer von uns darauf sitzt. Das ist nur spannend, wenn er das Sofa für sich alleine hat.

Was immer noch nicht so toll läuft, ist sein „Kontrollzwang“. Er läuft uns im Haus viel hinterher. Treppe rauf und Treppe runter. Es wird schon weniger und an vielen Stellen können wir ihn auch schon gut begrenzen. Natürlich sind wir an dieser Stelle nicht zu 100% konsequent. Sonst wären wir schon weiter. Er ist an dieser Stelle ein Dogo Argentino, wie er im Buche steht. Er kann Kommandos mit einer Penetranz ignorieren, die seine gleichen sucht. Da ist man irgendwann verlockt, ihm seinen Willen zu lassen. Ja, ich weiß. Falsch. Aber da entscheidet manchmal auch die persönliche Tagesform vom Menschen.

Insgesamt aber trotzdem ein toller Hund mit einem super Charakter. Manchmal halt ein ausgewachsener Dogo mit dem ungestümen Gemüt eines Junghundes, der seine Kraft noch nicht einschätzen kann.

Wie man auf den Bildern in der Bildergalerie für 2020 und 2021 sehen kann, gehört für ihn aber auch schlafen zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. So wie hier:

Damit bin ich auch schon wieder am Ende meines Berichts angekommen. Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben ein gesundes und vor allem entspanntes Jahr 2021 und verbleibe bis zum nächsten Mal

Rüdiger Freudenberg