Fast vier Monate ist Mailo nun bei uns. Zeit für einen neuen Artikel

Guten Tag liebe Leser,

in der Zeit seitdem Mailo bei uns ist hat sich viel getan. Für Mailo aber auch für uns.

Zunächst einmal eine gute Meldung vorab. Mailo hat sich gut bei uns eingelebt und ist ein fröhlicher, aber auch genügsamer, Mitbewohner. Natürlich ist er nicht immer ein Engel. So räumt er mit Vorliebe den Mülleimer aus. Zumindest dann, wenn nichts oben drauf liegt. Ansonsten ist er ein wirklich netter Kerl.

Langsam kommt er auch deutlich mehr aus sich heraus. Er spielt schon ausdauernder und bei Konzentrations- und Suchspielen weiß er ganz genau was von ihm erwartet wird. Er ist schon ein schlauer.

Draußen verhält er sich auch sehr gut. Na klar gibt es auch Hunde die er nicht mag. Da wird dann schon mal zurückgebellt oder etwas angespannter geschaut, wenn ein ihm nicht angenehmer Hund den Weg kreuzt. Isgesamt ist er aber immer gut zu führen. Andere MMenschen oder andere Umweltreize interessieren ihn nicht wirklich. Allerdings ist er im Dunkeln deutlich aufmerksamer als am hellen Tag.

Was er hat, ist ein ausgeprägter Jagdinstinkt. Von der Leine kann man ihn nicht lassen. Wenn er eine Witterung aufgenommen hat, blendet er alles andere drumherum aus. Da helfen auch keine Superleckerlie (getrocknete Pferdelunge). Das ist aber wirklich der einzige richtige TIck den er hat. Okay, wenn man jetzt Katzenliebhaber wäre, würde man seine Leidenschaft der Katzenjagd noch anführen. Da dies aber bei mir nicht der Fall ist….. 😉 . Was er gar nicht mag, ist angebellt zu werden. Das bleibt selten unkommentiert. Da wird auch schon mal zurcükgebellt. Zumindest dann, wenn der andere Hund nicht ein ganz kleiner Vertreter seiner Art ist. Bei den kleinen ist er ziemlich entspannt.

Er liebt es auf dem Sofa zu liegen. Am liebsten ganz alleine. Sitzt von uns allerdings jemand auf dem Sofa oder setzt sich darauf, während er schon drauf ist, geht er in seinen Korb und macht es sich dort mit seinem Schaf gemütlich. Bilder dazu finden sich in der Galerie.

Im Dezember waren wir mit ihm in Holland im Center Park. Autofahren, neue Umgedunb, mal alleine im Bungalow bleiben…. Alles kein Problem. Er ist also wirklich ein pflegeleichter Hund.

Auch die am 31. Dezember bei unseren Nachbarn übliche Silvesterknallerei hat ihn nicht aus der Ruhe gebracht. Beim letzten Spaziergang im vergangenen Jahr ging er völlig relaxed an auf dem Boden stehendem Feuerwerk vorbei, dass gerade abbrannte.

Mittlerweile wiegt er auch 42,5 kg und sieht damit schon deutlich besser aus. Nicht mehr so ein etwas dünner langbeiniger Windhund, sondern vielmehr Dogo Argentino.

Wie man sieht, entwickelt sich das ganze äußerst gut. Das ist ein toller Hund, vor allem vor dem Hintergrund seiner langen Aufenthalte im Tierheim Hannover. Dort wurde offensichtlich gute Arbeit geleistet, so daß er keinen „Schaden“ davon getragen hat.

Ich verweise noch auf die neuen Bilder in unserer Bildergalerie. Für 2011 und 2012 sind dort neue Fotos eingestellt. Mein persönlicher Favorit ist dabei dieses hier:

Mailo an der hollöndischen Nordsee

Da sieht man sehr schön, wie er sich vom Körperbau und Fell entwickelt hat.

Ach ja. Bevor ich es vergesse. Ich habe wieder ein Bild, dass meine These stützt, das Dogos verkappte Känguruhs sind:

Das wäre es fürs erste. Ich hoffe Sie hatten viel Spaß beim Lesen des Artikels und beim betrachten der neuen Bilder.

Rüdiger Freudenberg

Die ersten Wochen mit Mailo

Hallo liebe Leser,

ich möchte heute ein wenig zu den ersten Wochen mit Mailo schreiben. Es hat sich schon einiges ereignet.

Beginnen möchte ich mit der Meldung über den erfolgreich absolvierten Wesenstest. Bereits nach einer Woche sind wir mit Mailo zu einer Prüferin gefahren, um mit Mailo einen Test gem. § 10 Landeshundeverordnung NRW zu absolvieren. Schließlich war er mit seiner Übersiedlung von Niedersachsen nach NRW schlagartig ein besonderer Hund geworden. Bis zur Übersiedlung ein ganz normaler Hund, wie alle anderen auch. Zumindest im Sinne des Gesetzes. Jetzt in NRW eben ein besonderer Hund mit entsprechenden gesetzlichen Auflagen. Es mutet schon ein wenig bizarr an. Aber ansonsten hätte es halt geheißen Leinen- und Maulkorbzwang. Da er das nicht kannte, wollten wir es ihm auch ersparen.

Er absolvierte den Test mit gutem Ergebnis. Egal ob alleine auf dem Hundeplatz. Sitz, Platz, Bleib, alleine oder mit anderen Hunden oder Menschen und auch in der Einkaufsstrasse. Alles meiner Ansicht nach Prima. Das Ergebnis der Prüferin lautet: Maulkorbbefreiung aber Leinenzwang. Ich bin mit dem Ergebnis, bzw. der Begründung nicht Einverstanden, muss mich dem aber beugen (zunächst). Uns gegenüber wurde der Leinenzwang damit begründet, dass wir nach eigenen Bekunden (wahrheitsgemäß hatten wir eine Einschätzung abgegeben) noch nicht Einschätzen können, wie der Hund auf andere Hunde reagiert und im Tierheim er nicht mit allen unkastrierten Rüden verträglich war. Ehrlichkeit wird halt bestraft. Weiß man fürs nächste mal. In der Prüfung selber, hatte er mit den anderen Hunden keine Probleme (Hündin und Rüde). Dem Amt gegenüber traf die Prüferin die Aussage, dass Mailo auf dem Platz in einer Situation (Versuchsperson mit Rassel und lautem rufen) nicht beim ersten Abrufen reagiert hat, sondern erst beim dritten mal. Für mich war die Prüfungssituation allerdings auch nicht eindeutig erklärt. Man stelle sich die Situation folgendermaßen vor. Prüferin steht außerhalb des Geländes. Der Hund mit mir mitten auf dem umzäunten Platz. Eine Versuchsperson kommt lärmend auf dem Paltz. Der Hund läuft neugierig und freudig wedelnd auf die Versuchsperson zu. Kein gefahrdrohendes Anspringen oder ähnliches. Hätte ich vorher gewusst, dass eine maximal neutrale Reaktion erwartet wurde, hätte ich Mailo problemlos an meiner Seite versammeln können. Ich finde diese Wertung massiv überzogen, vor allem vor dem Hintergrund, dass der Hund erst eine Woche bei uns war. Mal sehen, ob und wie ich da noch weiter vorgehe. Was ich auch nicht nachvollziehen kann, dass wir ausser einer Prüfbescheinigung keine Unterlagen bekommen haben. Das kannten wir bislang so nicht. Es wurden auch keine Fotos gemacht. Also haben wir auch nichts in der Hand. Mich ärgert so etwas kolossal.

Abgesehen von diesem etwas zweifelhaftem Erlebnis, gibt es eigentlich nur gutes zu berichten. Mailo hat sich schon prima eingewöhnt. Insgesammt ist er in seinem Auftreten sehr sicher. Menschen findet er richtig Klasse. Bei Hunden mag er nicht nicht jeden. Das ist aber meiner Ansicht nach auch völlig in Ordnung. Solange er nicht angestänkert wird, verhält er sich entsprechend ruhig. er ist dann gut fürhbar. Wird er angeknurrt oder angebellt, reagiert er ebenfalls mit einem kurzen Bellen. Aber alles noch in guter Dosierung und sehr gut zu unterbinden. Kein Vergleich zu dem, was wir kennen.

Inzwischen hat er auch schon ein paar Kilogramm zugenommen. Die Muskulatur ist schon deutlich stärker geworden. Spazierengehen ist echt klasse. Natürlich nur an der Leine. Da wir aber auch über sehr lange Leinen (bis zu 20 Meter) verfügen ist das kein Problem. Katzen hat er im übrigen zum Fressen gern. Insgesammt hat er einen deutlichen Jagdtrieb. Von daher ist der Leinenzwang nicht das Thema (halt nur die Art und Weise der Entscheidung). Da kenne ich dann aber eine Menge Hunde hier am Ort, die an die Leine müssten. Das Thema andere Hunde wird noch spannend werden. Vor dem Hintergrund des Leinenzwangs müßte ich am Montag mindestens drei fremde Hunde zur Anzeige bringen, die sich bzw. deren Halter sich nicht rechtskonform verhalten haben -> unbeaufsichtigt laufender Hund, der sich vom Grundstück entfernt, Menschen mit drei großen Hunden gleichzeitig spazieren gehend usw. Da werde ich zumindest mit dem Ordnungsamt ein Gespräch führen.

Auch ansonsten macht er viel Freude. Man muss nicht ständig aufpassen, wenn man mit ihm spazieren geht. Zumindest nicht übermäßig viel. Im Garten werden wir noch ein wenig Katzensichtschutz installieren. Eines scheint er aber so nicht zu kennen-> Spazierengehen im Dunkeln. Da ist er ein wenig unsicher und sehr sehr aufmerksam. Aber bei unserem Training gehe ich davon aus, dass auch dieser Faktor noch souveräner wird. Autofahren findet er richtig klasse. Da muss man nur das Wort in den Mund nehmen, schon steht er an der Tür. Im Haus verhält er sich super. Es wird nichts kaputt gemacht. Betteln am Tisch ist ihm fremd. Allerdings geht er, wenn er alleine ist auf die Couch. Ist zwar nicht wirklich richtig, stört allerdings nicht, da er das nur macht, wenn er alleine ist. Er fordert es nicht ein, wenn wir zu Hause sind. Da geht er gerne in seinen Korb oder legt sich vor der Couch auf den Teppich.

Für heute wäre es alles, was es zu berichten gibt. Demnächst gibt es bestimmt wieder neues zu berichten.

Ach ja, eine Bildergalerie habe ich auch begonnen: Mailo 2011
Mit den besten Grüßen

Rüdiger Freudenberg