Chico ist ein Ersttäter.

Guten Tag liebe Leser und Leserinnen.

Was sich in der Überschrift so bedrohlich liest, entspricht in vollem Umfang der Wahrheit. Allerdings nicht mit dem Inhalt, den viele vielleicht sofort assoziieren.

Chico war das erste Mal mit uns im Urlaub. Ja. Sie lesen richtig, In diesen Pandemiezeiten fahren wir in den Urlaub. Natürlich nur in eine Region mit kalkulierbarem Risiko. Aus diesem Grund sind wir auf Sylt gewesen. Es war insgesamt für die aktuellen Bedingungen sehr schön. Endlich mal wieder ans Meer. Endlich mal wieder Sonne, Strand und Wellen. Endlich mal wieder auswärts essen gehen.

Keine Sorge. Sylt wird nicht unsere favorisierte Insel. Die Insel und wir passen nicht gut zusammen. So mochte sich zunächst kein Inselgefühl einstellen. Das liegt bestimmt daran, dass man nicht mit einem Schiff auf die Insel kommt, sondern über einen Damm mit einem Zug. Weiterhin sind die Straßen nicht so, wie wir Inselstraßen kennen. Es fühlt sich eher nach Kleinstadt an. Die große Längsausdehnung tut ihr Übriges dazu. Auch sind die Menschen, die wir als Urlauber getroffen haben, mehrheitlich nicht unsere typische Auswahl an Menschen, mit denen wir uns umgeben. Ausnahmen gab es natürlich auch.

In erster Linie der Wirt des „Moin“ in Weddingstedt. Ein positiv hundeverrückter Mensch. Insbesondere haben es ihm die Kampfis angetan. Da waren wir natürlich gern gesehen Gäste. Für Chico war es Premiere in einem gut besuchten Restaurant. Aber es gab für uns keinen Grund zur Klage. Die für ihn völlig unbekannte Situation hat er prima gemeistert. Klar, am Anfang etwas unruhig, aber dann völlig entspannt. Natürlich hat er sich von dem Wirt immer eine Extraportion Streicheleinheiten abgeholt.

Insgesamt war aber eine deutliche Ablehnung von sogenannten Kampfhunden zu spüren. In List hatten wir trotz einer nicht unerheblichen Anzahl an Besuchern immer mehr als ausreichend Platz. Gleiches auch an anderen Orten. Es gab aber auch 2 – 3 positive Aussagen. Allerdings nur von älteren Herrschaften, die eine gesunde Einstellung zu Hunden zu haben schienen.

Am Strand war für Chico die Welt natürlich neu, spannend und auch anstrengend. Kein Wunder also, dass nach einem Strandspaziergang erst einmal ausruhen angesagt war.

Chillen
Platz ist in der kleinsten „Hütte“

Wir hatten aber auch richtiges Glück mit dem Wetter. Bis auf den letzten Tag nur Sonne und ein paar harmlose Wolken. So vielen die Spaziergänge auch schon einmal etwas länger aus.

In der Bildergalerie habe ich noch weitere Impressionen für Sie.

Jetzt heißt es wieder auf den nächsten Urlaub warten. Wir wünschen uns sehr, diesen wieder auf unserer Lieblingsinsel „Texel“ verbringen zu können. Ohne schaulaufende Menschen. Ohne breite Straßen. Dafür mit lockerem Umgang und einem Gefühl von zu Hause sein.

Für heute bin ich wieder einmal am Ende meines Berichts angekommen. Ich wünsche Ihnen und Ihren tierischen Lieblingen noch eine angenehme Zeit und bleiben Sie gesund.

Rüdiger Freudenberg

Meine Güte. Wie die Zeit vergeht!

Jetzt ist Chico schon fast ein halbes Jahr bei uns. Seinen dritten Geburtstag hat er auch schon hinter sich.

Und ich muss sagen, es wird immer besser mit ihm. Die Leinenführigkeit wird besser. Er wird insgesamt ruhiger. Entspannter ist er auch. Manchmal ist er aber auch noch ein Jung-Dogo im kräftigen Körper eines ausgewachsenen Dogo Argentino in den besten Jahren. Das erfordert dann schon einiges an Potenzial um ihn wieder von seinem Flip-Trip runter zu bekommen. Aber manchmal funktioniert das auch schon.

Sieht schon toll aus, wenn er sprintet.

Und immer öfter auch das Abrufen aus seinem Vorwärtsdrang.

Und Schnee ist toll.

Was er immer noch nicht lassen kann: Jagen. Am liebsten Katzen. Wenn er eine Katze sieht, ist er mit Worten, Ablenkung und Körpersprache nur sehr schwer zu erreichen. Bei anderen Tieren ist es eine Frage der Tagesform. Bei anderen Hunden ist es eine Sympathiefrage. Obwohl er sich hier schon sehr gut durch Leckerlie, wenn man es ihm vor die Nase hält umlenken lässt.

Chico ist vor allem ein ausdauernder Spaziergänger. Sei es im Schnee im Sauerland oder auch bei schönstem Frühlingswetter rund um den Dümmer. Die Tour um den Dümmer war immerhin 18 km lang. Da sollte man eigentlich meinen, dass er danach völlig platt ist. Dem ist aber nicht so. Die Fahrt nach Hause hat zur Regeneration genügt. Auf der Abendrunde hat er schon wieder nach Katzen Ausschau gehalten und den Freiraum der 10m-Leine ausgenutzt.

Vor allem aber ist er ein charmanter Clown, der so ziemlich alles mit sich machen lässt, wenn er erst einmal Vertrauen gefasst hat.

Wir sind schon sehr gespannt, was die Tierheimmitarbeiter sagen, wenn sie nach einem halben Jahr zur Nachkontrolle kommen.

Ich schließe, wie immer, mit dem Hinweis auf neue Bilder in der Bildergalerie und verbleibe mit den besten Wünschen für die nächste Zeit.

Kommen Sie weiterhin gut durch diese pandemischen Zeiten.

Rüdiger Freudenberg