Auch in Leopoldshöhe eine ehöhte „Kampfhundesteuer“ ?

Guten Tag liebe Leser,

bisher war ich ja immer der Meinung in einer Gemeinde zu leben, die in Sachen „Kampfhunde“ (Was immer das für eine Rasse sein mag.) normal tickt.

Jetzt scheinen sich die Damen und Herren im Rat ernsthaft zu überlegen, ob in Leopoldshöhe eine erhöhte „Kampfhundesteuer“ eingeführt werden soll. Dies im Zuge einer anstehenden Steuererhöhung für alle möglichen Gemeindegebundenen Steuern. Auch die normale Hundesteuer soll erhöht werden. Von derzeit 48 € auf 60 €.

Solch eine Erhöhung finde ich moderat. Vor dem Huntergrund, dass die letzte Erhöhung vor acht Jahren war, auch sehr massvoll und angemessen.

Was mich ärgert ist eine Debatte um eine Kampfhundesteuer. Leopoldshöhe als Großgemeinde mit ca. 15.000 Einwohnern ist nicht gerade der Hort einer blühenden „Kampfhundeszene“. Ich habe heute vormittag mal versucht die mir bekannten Listenhunde in Leopoldshöhe aufzuzählen. Da bin ich nicht über maximal zwei handvoll hinausgekommen. Dabei auch schon eine gewisse Dunkelziffer berücksichtigt.

In der nächsten Woche wird der Rat dazu entscheiden. Ich bin sehr gespannt. Leider sind wir zu der Zeit verreist, so daß ich an der Sitzung nicht teilnehmen kann. Ich habe es mir aber nicht nehmen lassen einen kritischen Brief an den Rat zu schreiben. Vielleicht meldet sich noch jemand der Ratsmitglieder. Wäre ja mal was. Basisdemokratie. Stuttgart21 im ganz kleinen.

Im Anhang der Presseartikel:
Pressemitteilung zur Hundesteuer in Leopoldshöhe am 06.12.2010

Den Brief lasse ich zunächst noch unveröffentlicht.

Ich werde weiter dazu berichten.

Rüdiger Freudenberg

Der Hund im Wandel der Zeit…

Guten Tag liebe Leser,

zugegeben der Titel ist vielleicht etwas dick aufgetragen. Dennoch ist gerade durch die wieder neu entfachte Kampfhunddebatte und der damit verbundenen „Hatz“ auf sogenannte Kampfhunde (SoKas) und deren Besitzer mal ein deutliches Wort angebracht.

Ich gestehe gerne zu, dass Hunde bestimmter Rassen nicht in jedermanns Hände gehören. Aber nicht, weil diese Hunde von sich aus gefährlich sind, sondern weil sie auf Grund ihrer eigentlichen positiven Eigenschaften, z.B. für ihren Menschen bis zur Selbstaufgabe da zu sein, in falschen Händen sehr wohl zu einer gefährlichen Waffe mutieren können.

Aber sind aus diesem Grund gleich alle SoKas und deren Besitzer kriminell?

Ich bin der festen Überzeugung, dass dies nicht zutrifft. Aber ich kann den Ruf nach schärferen Gesetzen nachvollziehen. Da ergibt sich für mich allerdings ein Problem. Wer ist in der Lage, die Einhaltung bereits bestehender Gesetze vollumfänglich zu kontrollieren? Wenn das möglich ist, sollte es nicht immer wieder zu Zwischenfällen mit Hunden kommen. Also vor der Schaffung neuer Gesetze sollte überlegt werden, ein wirksames Kontrollinstrumentarium zu schaffen.

Ich bin ein ausdrücklicher Befürworter von Wesenstest und Sachkundenachweis. Dies aber bitte für alle Menschen und alle Hunde. Die einschlägigen Beisstatistiken belegen eindrucksvoll, wie einseitig der Blick auf die vermeindlich schlimmsten Hunde, die SoKas, ist.

Zugegeben. Der Biss eines großen ausgewachsenen SoKas hinterläßt andere Spuren als der eines Rehpinschers. An der Tatsache, dass es sich aber um einen Hundebiss handelt, ändert dass jedoch nichts.

Einen Gedanken möchte ich gerne noch anbringen. Der Hund sollte auch Hund sein dürfen. Nicht ein Kindersatz, Spielzeug o.ä. Ich kann mich gut an meine Kindheit erinnern (ich bin derzeit 44 Jahre alt). Wenn wir da einem unbekannten Hund zu nahe gekommen sind und dieser sich dann artgerecht verhalten hat und wir dadurch eine Blessur davontrugen, brauchten wir uns zu Hause nicht zu beschweren. Da gab es höchstens noch eine Gardinenpredigt obendrauf. Es war jedem klar, dass man sich einem fremden Hund mit der nötigen Umsicht und Zurückhaltung zu nähern hatte. Nicht jeder Hund ist zum streicheln da.

Zu unserem Missfallen scheint Dänemark nun auch in die Kampfhundehysterie zu verfallen. Ein Hundegesetz mit einer Liste von 13 Rassen, darunter auch der Dogo Argentino, scheint verabschiedet zu sein. Da ich darüber noch keine weiteren Informationen habe, warte ich auf die Antwort der dänischen Botschaft, die ich zu diesem Thema angeschrieben habe.

Damit würde evtl. Dänemark als Urlaubsland ausfallen. Schade eigentlich.

Am Schluß dieses Artikels aber noch ein aktuelles Bils unserer „Kampfbestie“

Tanto mit 20 Monaten

Das wäre es für heute wieder einmal.

Ein Hinweis noch. In der Bildergalerie finden sich neue Bilder

Einen schöne verbleibende Frühlingszeit wünscht

Rüdiger Freudenberg